Warum sollten Sie einen Baum anbinden? Wir wollen ein gerades Wachstum des Stammes und einen stabilen Baum. Wind und Wetter können einen Baum, dessen Wurzeln noch nicht ausreichend mit dem Erdreich verbunden sind, schief wachsen lassen oder umwerfen. Deshalb ist ein Anbinden des Jungbaumes wichtig. Wächst der Baum in windgeschützter Lage oder bleibt klein, kann das Festbinden überflüssig sein.

Allgemein:

Der Pfahl sollte zehn Zentimeter unter dem Kronensatz enden.

Ein Teil des Pfahles wird im Boden versenkt, dieser muss bei der Länge einberechnet werden.

Kokosstrick gibt leicht nach und eignet sich sehr gut zum Anbinden.

Der Pfahl wird mit einem Gummihammer versenkt.

Variante 1: Der schräge Pfahl

Beginnt die Krone des Baumes nahe am Boden, eignet sich der schräge Pfahl zum Stabilisieren.

Richten Sie den Baum aus und setzen Sie ihn in Position. Graben Sie das Pflanzloch aus und setzen sie den Pfahl mit ausreichend Abstand zum Wurzelballen an. Der Pfahl wird vom Gehölz aus gesehen in Nord- oder Südrichtung aufgestellt. Dabei ist ein Winkel von 45° zum Boden ideal. Versenken Sie den Pfahl so weit in die Erde, dass er sich nicht mehr kippen lässt und sehr stabil steht. Der Kokosstrick wird doppelt gelegt und in einer Acht um den Pfahl und Stamm gebunden. Der Strick wird möglichst nah unter der Krone angesetzt, das gibt den besten Halt. Das lange Ende des Stricks wird vom Jungbaum zum Pfahl gewickelt und fest angebunden.

Variante 2: Dreibock

Diese Variante eignet sich bei größeren Bäumen mit breiten Wurzelballen.

Die Pfähle werden in der Form eines gleichseitigen Dreiecks gesetzt. Dabei steht der Baum im Mittelpunkt des Dreiecks. Die Enden der Pfähle werden mit zugeschnitten Latten verschraubt, somit stabilisieren sie sich selbst. Der Baum wird wieder nahe der Krone angebunden und mit der oben beschriebenen Bindetechnik an jedem einzelnen Pfahl befestigt.

Tipp: Um dem Jungbaum das Anwachsen zu erleichtern, eignet sich die Baumscheibe in den ersten Jahren des Wachstums. In einem Radius von 50 bis 70 Zentimetern wird die Fläche um den Stamm von anderen Pflanzen freigehalten. Dabei wird die Baumscheibe nur flach bearbeitet, um die Wurzeln nahe er Oberfläche zu schonen. Optional kann man die freigelegte Fläche mit Mulch bedecken. Ein dichter Bewuchs an der Oberfläche um den Stamm lässt nur wenig Wasser tiefer in den Boden fließen. Dieses wird jedoch dringend von dem jungen Baum benötigt.